Mondlicht und Magnolien

Eine Schauspielkomödie von Ron Hutchinson

Es spielen:
Frank Wiemann (David O. Selznick), Markus Mogwitz (Ben Hecht),
Stephan Gottwald (Victor Fleming) und Stefanie Schöpe (Miss Poppenghul)

Bühnenbild: Ute Höfinghoff
Regie: Frank Wiemann

Premiere war am 24. September 2011 im Kulturbahnhof Lemgo
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Lippische Landeszeitung am 27.09.2011

STATTGESPRÄCH.. zeigt famose Premiere

von "Mondlicht und Magnolien"


Gekonnter Balanceakt zwischen Ernst und Komik

Ganz großes Kino...
Die Darsteller überzeugten mit starken schauspielerischen Leistungen


Mondlicht und MagnolienBrachiale Situationskomik und anregende Nachdenklichkeit: Der Theatergruppe "Stattgespräch" ist mit "Mondlicht und Magnolien" ein famoser Auftakt ins neue Spieljahr gelungen.

Das Stück befasst sich mit der spektakulären Entstehungsgeschichte des Klassikers "Vom Winde verweht" - einem der erfolgreichsten Filme aller Zeiten. Das Bühnenstück des Autors Ron Hutchinson ist eine liebevolle Ode an den Zauber des Films, zeichnet jedoch zugleich ein kritisches Bild von dem, was hinter den Kulissen der Traumfabrik geschieht.

Produzent David O. Selznick (gespielt von Frank Wiemann) feuert den Drehbuchautor und Regisseur des Films. Er engagiert den jüdischen Erfolgsautoren Ben Hecht (Markus Mogwitz), der ein komplett neues Drehbuch verfassen soll - und dies innerhalb von nur fünf Tagen. Dazu sperrt er Hecht gemeinsam mit dem neuen Regisseur Victor Fleming (Stephan Gottwald) für diesen Zeitraum in sein Studiobüro...

Im Zentrum des Geschehens steht die Auseinandersetzung zweier starker Männer: Selznick und Hecht kämpfen miteinander mit der gnadenlos stampfenden Maschinerie der Traumfabrik - und vor allem mit sich selbst. Denn während der Produzent, geplagt von Existenzängsten, vor den Erwartungen des Mainstreams kapituliert, glaubt sein Drehbuchautor noch daran, dass ein Film mehr sein kann als bloße Unterhaltung.

Faszinierend hintergründig stellt Hutchinsons Vorlage das düster aufziehende Drama des Holocaust der Rassenproblematik in Zeiten des amerikanischen Bürgerkriegs gegenüber. Markus Mogwitz schält kunstfertig die innere Zerrissenheit aus seiner Figur des klugen, jüdischen Idealisten heraus. Aus ihm spricht die Wut über das Unrecht, das seinem Volk geschieht, ebenso überzeugend wie die verzweifelte Erkenntnis, dass er selbst seine Ideale längst verkauft hat.

Frank Wiemann spielt kongenial den herrischen Produzenten, der aus Furcht vor Demütigung, Ruin und Scheitern dem Wahnsinn nahe ist. Dass man ihm trotz der stetig wiederkehrenden Slapstick-Einlagen seines Charakters jederzeit auch den ernsthaften, von Selbstzweifeln beherrschten Part seiner Rolle abnimmt, ist ein Nachweis wirklich großer Schauspielkunst. Dass Stephan Gottwald im Vergleich etwas abfällt, ist weniger dem lustvoll aufspielenden Darsteller als vielmehr der deutlich blasseren Zeichnung seiner Figur anzulasten. Stefanie Schöpe ergänzt als Sekretärin das starke Ensemble routiniert.

Bühnenbild, Ausstattung, Licht und Toneinspielungen (Technik: Norbert Jaros) verstärken die Authentizität dieser Produktion, die von Frank Wiemann außerordentlich vielschichtig inszeniert wurde. Entsprechend begeistert zeigte sich das Publikum, dessen Beifall für die Premiere kein Ende nehmen wollte.

Weitere Vorstellungen: siehe Spielplan

 

Lippe aktuell am 28.09.2011 (Auszüge)

"Mondlicht und Magnolien" ein voller Erfolg


.. Dem Stück gelingt die Gradwanderung zwischen Komödie und Ernsthaftigkeit, verliert sich nie in Einzelheiten, sondern nimmt, wenn der Ernst es verlangt, sich selbst zurück, um dann aber wieder zurück in das große Ganze zu kehren und damit dem Lachen wieder Raum zu geben..

Mondlicht und MagnolienSonst ausschließlich in zeitgenössischen Stücken zu Hause ist das Team von STATTGESPTÄCH.. für diese Komödie in die Vergangenheit gereist. Das Stück nimmt nicht nur Gegebenes hin, sondern wirft auch einige Fragen auf. Das Ganze lebt vom lebendigen Spiel der Akteure, deren Dramatik nicht nur zum Lachen sondern auch zum Nachdenken anregt. Das Publikum quitierte den äußerst unterhaltsamen Theaterabend mit lang anhaltendem Applaus und machte so die Premiere des Stücks "Mondlicht und Magnolien" zu einem großen Erfolg..

Für die nächsten Vorstellungen am Wochenende gibt es noch einige Restkarten.
Die Vorstellungen sind am Freitag 30. September um 20.000 Uhr, am Samstag, dem 1. Oktober um 19.30 Uhr und am Feiertag am Montag, 3. Oktober, um 19.00 Uhr.
Restkartentelefon 05261- 217-458.

Weitere Vorstellungen: siehe Spielplan

 

Lippe News (Internetzeitung) am 29.September 2011

Großartige Premiere für "Mondlicht und Magnolien"
Das ist ganz großes Kino- auf der Lemgoer Bühne!


Am vergangenen Samstag hat die neuste STATTGESPRÄCH-Produktion, die Schauspielkomödie "Mondlicht und Magnolien" von Ron Hutchinson im Lemgoer Kulturbahnhof ihre glänzende Premiere gefeiert. Ein restlos begeistertes Publikum zollte der tempo-reichen Aufführung einen nicht enden wollenden Applaus.

Um es gleich vorweg zu nehmen: Diese Inszenierung ist so empfehlenswert, daß man sie einfach gesehen haben muß! Witzig, - schnell, - nachdenklich, - ehrlich und perfekt.

Die Komödie beleuchtet einen Teil der chaotischen Entstehungsgeschichte des Spielfilms "Vom Winde verweht". Basierend auf wahren Ereignissen, ist das Stück eine aufwendige "Backstage-Comedy", die ein bissiges Licht auf den Aberwitz und die Hysterie der Filmindustrie wirft:

Hollywood 1939. Der Filmproduzent David O. Selznick (Frank Wiemann) hat die Dreharbeiten stoppen lassen, da der Film mit dem vorhandenen Drehbuch für das Publikum viel zu lang würde. Bei der Gelegenheit hat er dann auch gleich den Regisseur George Cukor gefeuert.

Mit dem neuen Drehbuchautoren Ben Hecht (Markus Mogwitz) und dem neuen Regisseur Victor Fleming (Stephan Gottwald) will der Filmproduzent nun den legendären Filmklassiker mit Clark Gable und Vivien Leigh auf die Leinwand bringen. Da die beiden "Neuen" über die dramatische Liebesgeschichte der Roman-Hauptfiguren Scarlet O`Hara und Rhett Butler jedoch so gut wie keine Ahnung haben, muss unter großen Zeitdruck der lange Roman – sehr zum Vergnügen des Publikums – erst vorgespielt werden.

In wechselnden Rollen steigern sich Frank Wiemann und Stephan Gottwald in die unterschiedlichen Rollen des dramatische Südstaaten- Melodrams. . "Pressen- Pressen- Pressen" bei der dramatischen Geburt von Melanies Baby und geben einen aberwitzigen Vorgeschmack von dem, was später so spektakulär auf der Leinwand zu sehen sein wird…

Mondlicht und MagnolienMarkus Mogwitz spielt den zynischen jüdischen Drehbuchautoren mit einer Intensität und seiner späteren Erschöpfung, absolut glaubwürdig. Frank Wiemann ist ganz einfach der legendäre Filmproduzent David O. Selznick, einschmeichelnd- witzig und eiskalt. Stephan Gottwald als gestresster Regisseur des Films "Der Zauberer von Oz" verleiht seiner Rolle einen ehrlichen abgeklärten Charakter, wobei hier seine komödiantische Spielweise besonders hervorzuheben ist. Stefanie Schöpe als Sekretärin Miss. Poppenghul vermag in ihrer kleinen Nebenrolle Akzente zu setzen, die die starke Ensembleleistung hervorragend abrundet. Das fantastische, reale und aufwendige Bühnenbild von Ute Höfinghoff ist am Ende dieser Inszenierung ein regelrechtes Schlachtfeld mit Bananen und Erdnüssen übersät..

"Mondlicht und Magnolien" ist ein fantastisches Theaterstück bei dem der Spaß garantiert ist.

Für alle weiteren Vorstellungen bis Ende Oktober gibt es in allen Geschäftsstellen der LZ und der Lemgo-Information noch einige Karten. Die nächsten Vorstellungen sind am kommenden Wochenende: Freitag 30. September um 20.00 Uhr, am Sams-tag, dem 1. Oktober um 19.30 Uhr und am Feiertag, Montag, 3. Oktober, um 19.00 Uhr. Restkartentelefon 05261- 217-458.

 

Weitere Vorstellungen: siehe Spielplan

 

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