Die Sushi-Connection

DIE SUSHI CONNECTION oder Roh ist die Wahrheit
Komödie von Uli Brèe und Michaela Scheday
Deutsche Erstaufführung von der Freien Theatergruppe STATTGESPRÄCH..
am 16. September 2000

Lippische Landeszeitung (Neue Westfälische) 18.09.2000

Das STATTGESPRÄCH.. ein Garant für feinsinniges Theater ist, haben die vier Akteure mit der Premiere von "Sushi Connection" im Bahnhof wieder einmal bewiesen. Mit einer gewissen Prise Schadenfreude genoss das Publikum den Leidensmarathon zweier Pärchen (Nicole Böke und Markus Mogwitz sowie Annette Haeger-Fischer und Frank Wiemann) quer durch die Untiefen der Wahrheit.. Die temporeiche Premiere setzte mit der spritzigen Beziehungskomödie von Uli Brèe und Michaela Scheday einen gelungenen Startschuss für die neue Theatersaison im Lemgoer Bahnhof und stellte wieder einmal unter Beweis, daß die Gruppe STATTGESPRÄCH.. nicht umsonst für tiefsinnige Unterhaltung von den Zuschauern geliebt wird.... Kein Wunder, daß es immer wieder szenischen Applaus gab für die fantastischen Vier, deren Beziehungsgeflecht buchstäblich ins Rotieren kam....Doch spätestens als sich die vier Helden mit Fischvergiftung auf dem Boden wälzten, wurde klar, dass der Sushi-Gott nicht nur Lügen mit dem Tode straft, sondern auch die "STATTGESPRÄCH..-Crew" mit viel Talent ausgestattet hat. Und das ist nicht mehr und nicht weniger als die Wahrheit...

Lippische Rundschau (Westfalen Blatt) 18.09.2000

STATTGESPRÄCH.. präsentierte sich in Hochform! Die deutsche Erstaufführung der Komödie von Uli Brèe und Michaela Scheday die von der Freien Theatergruppe STATTGESPRÄCH.. präsentiert wurde , war –wie üblich für STATTGESPRÄCH..- ein echter Erfolg. .. als hätten sie selbst schon Ähnliches erlebt –was man ihnen nicht wünschen möchte- ziehen die Mitglieder des Ensembles ihre Zuschauer mit in die vermeindlichen zwischenmenschlichen Dramen hinein, die allerdings von Situationskomik strotzen....

Lippe aktuell 20.09.2000

Es drängt sich die Frage auf: Was hätte eigentlich eine Profi-Formation da entscheidend besser machen können? Nichts wohl.. Angefangen von den sorgfältig und niveauvoll erstellten Requisiten bis hin zu feinen Nuancen in der Mimik der Mimen –alles genügte hohen Ansprüchen...

Lippische Wochenschau 21.09.2000


STATTGESPRÄCH.. feierte weiteren Triumph... Liebevoll wie immer die Lemgoer Inszenierung, die nicht am Detail spart: Bühnenbild, Technik, Beleuchtung -alles perfekt und die schauspielerischen Leistungen von Annette Haeger-Fischer, Nicole Böke, Frank Wiemann und Markus Mogwitz einfach genial- würde die Truppe einmal die Nachmittagsserien im TV besetzen- man könnte glatt zum Daily Soapgucker werden....

Theater pur Das Magazin für Nordrhein-Westfalen (November 2000)

Einsamkeit und Geschlechterkampf –kulturelles Highlight im Bahnhof-
Wer sein Heil in zwischenmenschlichen Bezeihungen sucht, der sei gewarnt. Zumindest sollte er sich die neuste STATTGESPRÄCH-Produktion ansehen "Sushi Connection", eine schnelle zynische Komödie in der es um vielerlei Rohheiten geht, um die bekannten japanischen Häppchen –mit rohem Fisch. Vor allem aber geht es um rohe Wahrheiten: Wahrheiten zwischen Hhassliebe verbundenen Schwestern, zwischen (gerade-noch) Ehepartnern, zwischen einem jung verliebten Pärchen, zwischen heimlichen Ehebrechern.. . Die Wahrheit wird zur ultimativen Waffe im partnerschaftlichen / familiären Kleinkrieg. Immer schneller folgen die Sushi-Runden aufeinander, immer brutaler werden die Wahrheiten. Der Zuschauer fragt sich schon, wo diese spirale enden soll – und erlebt am Schluss / Höhepunkt noch einmal eine frappierende Überraschung...
So beschreiben "RICHARD ENDLICH ist ALLEIN" und "Die Sushi Connection" (beide Stücke bon Uli Brèe) zwei Extreme unserer Schicki-Micki-Multimedia-Gesellschaft, die oft so reich ist an Materiellem und so arm an Geistigem und Zwischenmenschlichem. Die ach so offen ist – und gerade dabei, so verlogen... allzu bereitwillig ignorieren wir, dass uns das Theater den wahren Spiegel vorhält...