Butterbrot

Butterbrot
Eine Komödie von Gabriel Barylli

Die Vorpremiere war am 7. September im Burgsaal Ramsdorf (Velen).
Die Premiere war am 15. September 2007im Lemgoer Bahnhof

Regie: Frank Wiemann

Borkener Zeitung am 10. September 2007

Drei WG - Philosophen

Die Semester-Eröffnungsveranstaltung der VHS Borken füllte am Freitagabend den aus-verkauften Burgsaal. 160 Besucher kamen, um die Vorpremiere der Komödie "Butterbrot" mit der Freien Theatergruppe STATTGESPRÄCH.. aus Lemgo zu sehen. Diese Komödie einer männlichen Wohngemeinschaft stammt aus der Feder von Gabriel Barylli. In seinem Stück geht es vor allem um Mut zu Veränderungen, aber auch dem Mut immer wieder denselben Fehler zu begehen…. Das Publikum applaudierte, lachte begeistert und entdeckte sicher vieles aus dem eigenen Leben wieder. Die Damen wissen nun, dass das, was sie immer bei Männern vermutet haben - viele aber niemals laut zugeben würden - tatsächlich da ist: ein weicher, herzlicher Kern unter einer sehr verletzlichen Haut.

Lippe News.de am Sonntag, 16.September 2007

Großartige Premiere mit Butterbroten zum "Butterbrot"
Jetzt wissen Frauen, wie Männer ticken..

Es gibt nicht wenige, die es kaum erwarten können, das die neue Spielzeit der Freien Theatergruppe STATTGESPRÄCH.. endlich beginnt. So auch in diesem Jahr. Um so erfreuter waren die Besucher, als sich dann am Samstag im ausverkauften Saal des Lemgoer Bahnhofes der Vorhang für die Spielzeit 2007/2008 öffnete und die Herren Benjamin Oehls und Markus Mogwitz und später auch Frank Wiemann von der ersten Sekunde an ihr Publikum mit dem "Butterbrot" in ihren Bann zogen.

Um es gleich vorweg zu sagen: Ein köstliches Stück, das Autor Gabriel Barylli da dem Stattgespräch quasi auf den Leib geschrieben hat. Der Funke sprang sofort über, die Freude am Spiel war den Akteuren anzumerken. ..

Hintersinniger Humor, der so manchem den Spiegel vorhält, gepaart mit vordergründigen Dialogen, mit Witz und Esprit - das ist es, was Stattgespräch vortrefflich beherrscht. Am Ende die gewohnten, aber durchaus verdienten Standing Ovations und die Gewissheit, wieder einmal beste Unterhaltung erlebt zu haben.

Ein Stück, das sich sicherlich nahtlos in die beachtliche Erfolgsgeschichte der Theatergruppe eintragen und noch viele Besucher begeistern wird.

EinTrio und ein Stück, das man sich gut und gerne mehrmals anschauen kann.

Lippische Landeszeitung am Montag, 17.September 2007

STATTGESPRÄCH..: Liebe und gescheiterte Beziehung
Männliche Alltagspoesie
"Die nimmt sich den besten Anwalt und mir bleibt bloß ein Butterbrot". Der Mann ist geboren, um frei zu sein", sagt der Einzelhandelskaufmann Peter Steiner. Dann konvertiert er diese Aussage in einen Ausruf völliger Selbstüberzeugung: "Ich bin ein freier Mann!", schreit er das Ausrufezeichen selbstüberredend in den Raum hinein. Diese melodramatische Szene entspringt der Komödie mit dem schlichten Titel "Butterbrot" nach dem gleichnamigen Roman von Gabriel Barylli - dargeboten von der Theatergruppe "Stattgespräch".
Drei Männer einer Wohngemeinschaft zeigen sich von ihrer harten Seite und demonstrieren gleichzeitig die nur denkbarste Verletzlichkeit. Ein Stück mit sehr viel Humor und freimütiger Wortfetzerei, das trotz aller männlichen Überheblichkeits-Simulation das Thema Liebe in schonungsloser Ehrlichkeit diskutiert. Der Traum eines stereotypen Mannes, inmitten einer klischeegeladenen Welt, ist ein Leben abseits von Frauentyrannei, Zickerei, Verständnishetzerei.
Das Bühnenbild der Komödie "Butterbrot" visualisiert die darauf folgende Konsequenz der Abgrenzung des Mannes von der Frau, die ihm Probleme bereitet: Ein großer Flachbildschirm, eine Stereoanlage mit Superlautsprechern, eine Kiste Bier neben dem kalten Ledersofa. Was braucht ein Mann mehr? "Ein Abend mit Männern - stark, klar und hochprozentig", sind sich die WG-Bewohner über diesen temporären Glückszustand einig. Zunächst. Die Flasche Ramazotti verbindet den Schauspieler Stefan (Benjamin Oehls), der die philosophische Ebene des Lebens sucht, Innenarchitekt Martin (Markus Mogwitz), der nach Enttäuschungen eigentlich "keine Leidenschaft mehr erleben" will, und Schuhverkäufer Peter (Frank Wiemann), gebrandmarkter Macho auf der Suche nach Freiheit.
Unter der Wirkung zunehmenden Alkoholrausches diskutieren die Charaktere die Liebe und das Heiraten und verflechten sich damit in eine Argumentationskette. Während Peter etwas von Verständnis lallt, als Stefan über den Untergang seiner Schauspielkarriere trauert, lässt sich Martin in seiner superioren Nüchternheit auf eine Pro- und Contra-Debatte zum Thema Heiraten mit seinen Kumpels ein.
Beweglich und im Zustand seines Zwiespaltes äußerst überzeugend springt er (Markus Mogwitz) von einer Seite auf die andere und verkörpert mit schauspielerischer Überzeugungskraft das beziehungsgespickte Dilemma: Soll er seine geliebte Maria heiraten, die doch alles andere verspricht als ein Jagen nach utopischem Wunschdenken, das ihn in seiner vorherigen Beziehung in den Abgrund der Verletztheit gezerrt hat?
"Getrenntes Wohnen", suggeriert Stefan. Er will seinen besten Freund Martin vor erneuter Enttäuschung bewahren und rät deshalb, sich von allen Üblichkeiten frei zu machen. Benjamin Oehls (Stefan) spielt seine Rolle fesselnd und genehmigt dem Publikum Momente übertriebener Tragik. Mit dramatisch-rührender Gestik und Mimik schildert er dessen ersten Theaterbesuch und bezeugt, dass auf der Bühne alles möglich ist.
Frank Wiemann gelingt es, eine Idee von Weichheit hinter der harten Fassade von Peter herauszukitzeln und in dreist-amüsanten Tönen auf die Bühne zu bringen. Voll in seinem Element spielt er also dieses Gefühl jener Zerrissenheit, die ihn aufgrund von ehelicher Gefangenschaft eigentlich in die Freiheit jagt, dann aber durch tatsächliche Scheidung in das gefürchtete Alleinsein treibt.
Trennung oder Liebe, Mann oder Frau, Gefühlskälte oder Verletzbarkeit?
Die Theatergruppe bringt dieses Gefecht schamlos auf die Bühne und schafft trotz allem Aufsteigens von Ironie, Sarkasmus und humorvoller Übertriebenheit eine reale Bühnensituation im Einklang mit alltäglicher Existenz. "Butterbrot" ist ein Stück Alltagspoesie.

Lippische Wochenschau- Insider am Montag 17.09.2007

Theatergruppe "STATTGESPRÄCH.." spielt sich von Erfolg zu Erfolg !!
"Butterbrot" zog das Publikum in seinen Bann

Lemgo (ti). Zum Bersten voll, so präsentierte sich das erste Obergeschoss des Lemgoer Bahnhofs vergangenen Samstag, als "Stattgespräch" ihre Premiere des Theaterstücks "Butterbrot" von Gabriel Barylli zum Besten gab. Nur einige Tage zuvor hatte die Lemgoer Theatergruppe den Kultur-Förderpreis 2007 des Landesverbands Lippe erhalten, was sicherlich als gutes Omen gesehen werden konnte. Diese Premiere kann auf jeden Fall als ein weiterer großartiger Erfolg gewertet werden. Die Darsteller Benjamin Oehls, Markus Mogwitz und Frank Wiemann verkörperten ihre Rollen glaubwürdig und überzeugend. Die dargestellte Komödie einer Wohngemeinschaft dreier Männer, mit nur einem einzigen Thema "Frauen" zündete, der Funke sprang über und von Witz bis Melancholie das Publikum - ob jung oder alt - war den drei Künstlern ausgeliefert. Langanhaltendes Handgeklapper, das die Darsteller immer wieder auf die Bühne rief, gab es dann auch als wohlverdienten Lohn.
Im Anschluss waren die Premieregäste - wie könnte es anders sein - noch zu einem "Butterbrot" geladen. Frank Wiemann, Benjamin Oehls und Markus Mogwitz mischten sich unter die Gäste und bekamen abermals reichlich anerkennende und lobende Worte für ihre Leistung auf jenen Brettern, die für darstellende Künstler die Welt bedeuten.
Einmal mehr haben diese Drei jedenfalls bewiesen: Kunst kommt von Können!

Lippe aktuell am 19. September 2007

Umjubelte Premiere des neuen STATTGESPRÄCH..- Stücks "Butterbrot"
Wann ist der Mann ein Mann?

Angekündigt als Komödie einer Wohngemeinschaft bringt das neue Stück der Lemgoer Freien Theatergruppe STATTGESPRÄCH.. die Zuschauer natürlich an vielen Stellen herzhaft zum Lachen - doch ebenso sehr bietet es Stoff für Nachdenklichkeit und allgemein das Sinnieren über die Rolle des Mannes in der heutigen Zeit. Am Samstagabend war Premiere im proppevollen Saal des Lemgoer Bahnhofes. Unter der Regie von Frank Wiemann brachten die Akteure Markus Mogwitz (als Architekt Martin), Benjamin Oehls (als Schauspieler Stefan) und Frank Wiemann (als Kaufmann und "Macho" Peter) das Stück "Butterbrot" von Autor Gabriel Barylli auf die Bühne. Thematisch geht es um Trennungs- und Liebesschmerz in mannigfacher Variation. .. für Frank Wiemann ist dieser Part in der Tat eine wahre Paraderolle - überzeugend von Anfang bis Ende. Er geht in jeder Szene voll aus sich heraus. Schon sein Entrèe mit dem trotzigen Ausrufer "Ich bin ein freier Mann!" verheißt, was der weitere Verlauf auch tatsächlich bringt: einen glänzend aufgelegten "STATTGESPRÄCH..- Macher". Benjamin Oehls überzeugt durch die Darstellung der "weichen Seite" des männlichen Geschlechts: Er sucht sein Heil in Meditation und Philosophie. Markus Mogwitz hat scheinbar alle Leidenschaft rational-intellektuell überwunden, um dann schlussendlich doch erneut dem Gefühl der Verliebtheit nachzugehen.

 

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