An der Arche um Acht

von Ulrich Hub

Ein Familienstück für Menschan ab 6 Jahren

Premiere war am 22. November 2008 im Lemgoer Bahnhof.

Es spielen: Sven Meyer, Doris Weiß, Jörg Katerndahl und Liane Kreye
Regie: Frank Wiemann

Lippe-News am 24. November 2008 (Auszüge)

Ein rührend schönes Theatererlebnis.
Die Freie Theatergruppe STATTGESPRÄCH feierte mit ihrer neusten Märchenproduktion im ausverkauften Lemgoer Kulturbahnhof eine weitere umjubelte Premiere. „An der Arche um Acht“ von Ulrich Hub ist bereits das neunte Familienstück, das die erfolgreiche Lemgoer Theatergruppe auf die Bühne brachte. Eine kurzweilige farbenprächtige Inszenierung ist es geworden, die Regisseur Frank Wiemann mit seinem Nachwuchsensemble da einstudiert hat.

„Wir treffen uns an der Arche um Acht" sagt die gestresste Taube (wunderbar dargestellt von Liane Kreye) zu den zwei nach Fisch stinkenden Pinguinen (Sven Meyer und Doris Weiß) in der eisigen Kälte am Südpol. Was wie eine lockere Verabredung klingt, ist jedoch in Wahrheit die Rettung vor der Sintflut. Dieser nämlich entkommen die Pinguin-Freunde nur, weil die Taube sie auf die Arche Noah einlädt. Doch sie haben ein Problem: für jeder Tierart stehen nur zwei Arche-Tickets zur Verfügung. Was passiert also mit ihrem Freund- dem dritten Pinguin, dargestellt von Jörg Katerndahl? Darf man einen Freund im Stich lassen?

Mit Leichtigkeit und hintergründigem Witz behandelt dieses tierisch-schöne Familienstück die existenzielle Fragen: Warum gibt es Ungerechtigkeit oder Bosheit? Wer trägt die Verantwortung dafür? Wer ist Gott und warum kann man ihn nicht sehen?

Sven Meyer spielt den 1.Pinguin mit einer herrlichen Spielfreude in Gestik und Mimik die überzeugt. Köstlich; wie er grinsend unterstreicht „Vor allem ich muss vor der Sintflut gerettet werden!“ Doris Weiß verkörpert eine Pinguindame, die mit schniefender Verletzlichkeit aber auch mit Biss ihre Ziele gegenüber den „Männchen“ durchbringt. Jörg Katerndahl gibt seinem 3. Pinguin einen netten steifen begriffsstutzigen Witz, der in der Sprache gelegentlich noch etwas lauter hätte sein können. Liane Kreye als genervte und gestresste Taube scheint die Rolle auf den Leib geschrieben zu sein.

Ute Höfinghoff hat mit ihren drei wunderbaren Bühnenbildern dem erfrischendmunter aufspielenden Ensemble einen Raum geschaffen, der die Glaubwürdigkeit der Handlung deutlich unterstreicht. Die rührenden Lieder von Dominik Weidner wurden eigens für dieses Stück komponiert. Wunderschön wie am Schluss beim Regenbogenlied „In der neuen Welt“ auch noch ein riesiger Regenbogen an die Decke projiziert wird.

Fazit:
Ein schönes Theatererlebnis für jung und alt, dass auch sogar für den Schulunterricht geeignet ist! …

 

Lippische Landeszeitung am 24. November 2008 (Auszüge)

Kein Pinguin bleibt im Regen allein
Ein überzeugendes Debüt gelang den neuen Ensemble-Mitgliedern als am Samstag im Lemgoer Bahnhof die neuste Produktion der Freien Theatergruppe STATTGESPRÄCH.. in der Inszenierung von Frank Wiemann Premiere hatte. „An der Arche um Acht“ ist das neunte Kinderstück und das zweite des Autors Ulrich Hub in der STATTGESPRÄCH.. Historie…… Ute Höfinghoff hat mit sparsamen Mitteln ein überzeugendes Bühnenbild- Eisschollen, Eingang und Inneres der Arche Noah- geschaffen. Dominik Weidner hat neben dem swingenden Titelsong noch weitere Lieder erdacht, die sich mit dem schützenden Regenschirm oder auch mit Heimweh befassen…

 

Lippische-Wochenschau.de am 24.11.2008 (Auszüge)

Lemgoer Bahnhof wird zur Arche Noah
Nahtlos reiht sich das Familienstück „An der Arche um Acht“ von Ulrich Hub, das am Samstag im Lemgoer Bahnhof Premiere feierte, in die großen Erfolge der „Freien Theatergruppe Stattgespräch“ ein. Gebannt und gespannt saßen die Kleinen und Großen auf ihren Plätzen, mucksmäuschenstill folgte kindliche Aufmerksamkeit dem Bühnengeschehen. Ein größeres Kompliment der Jüngsten, neben dem Applaus, der ebenfalls reichlich gespendet wurde, kann es kaum geben!


Das mittlerweile 9. Familienstück und gleichzeitig die 36. Eigenproduktion der Freien Theatergruppe, das am Samstag zweimal hinter einander aufgeführt wurde, war auch gleich zweimal ausverkauft. In diesem Theaterstück spielten und überzeugten erstmals die neuen Ensemblemitglieder Sven Meyer als 1. Pinguin, Doris Weiß als 2. Pinguin, Jörg Katerndahl als 3. Pinguin und Liane Kreye als „Die Taube“. Die Regie führte Frank Wiemann.


Dabei ist das Thema recht schwierig und durchaus ernst. Die Sintflut als Ausdruck „Gott ist seiner Schöpfung überdrüssig“ gekoppelt mit der Frage „Gibt es Gott überhaupt?“ Wobei der Witz, trotz aller Ernsthaftigkeit auch nicht zu kurz kommt. Drei Pinguine streiten zu Beginn, ob es Gott überhaupt gibt. Sie sind eigentlich die besten Freunde, dennoch zanken sie häufig und sind auch nicht immer lieb. Wütend geht einer der Freunde seines Weges. Gerade da erscheint eine Taube, die den beiden Verlassenen von der drohenden Sintflut Nachricht bringt und ihnen nur zwei Eintrittskarten für die Arche überreicht. Treffpunkt an der Arche ist natürlich um Acht. Der furchtbare Regen setzt ein und getreu ihrem Motto: Pinguine lassen einander nicht allein im Regen stehen, verfrachten sie den dritten Freund in einen Koffer und schmuggeln ihn mit auf die Arche. Im tiefen Schiffsrumpf der Arche teilen sie neben ihrer Futterration auch Freud und Leid und überleben die Sintflut.


Am Ende des Stückes und gleichzeitig am Ende der Reise fragt Noah (mit der Stimme von Frank Wiemann) die Taube, warum sie die Pinguine denn gerettet hätte, wo Pinguine doch schwimmen könnten? Ganz verdutzt stehen die Pinguine da: dass sie Schwimmen können, war ihnen in der ganzen Aufregung entfallen.


Ein Hauch von Ironie verfehlte seine Wirkung nicht. Herrlich menschlich, obendrein kindlich – auf jeden Fall kindgerecht - wurden die Figuren von den Stattgespräch-Newcomern gespielt. Ein fünfmal wechselndes Bühnenbild und eine angemessene Pause taten ein Übriges, die Aufmerksamkeit der Kleinen (und Großen) zu fokussieren. Neben Keksen in der Pause gab es im Anschluss die Gelegenheit mit den „Helden“ direkt in Kontakt zu kommen. Auch Andenken an die Premiere in Form von Autogrammen waren heiß begehrt.

Die weiteren Vorstellungen sind am Samstag, dem 29. November und am Sonntag, dem 30. November jeweils um 14.00 Uhr und 16.30 Uhr.
Der Kartenvorverkauf läuft über die Lemgo-Information TEL. 05261/ 98870 und alle Geschäftsstellen der Lippischen Landeszeitung TEL. 05261/ 94660.

 

Lippe aktuell (Auszüge) vom 29. November 2008

Gott ist ein sprechender Pinguin in einem Reisekoffer
Am liebsten kuscheln sie auf Eisschollen, knabbern Kabeljaukonfekt und debattieren über Gott. Für die drei Pinguine in Ulrich Hubs Kinderstück „An der Arche um Acht“, das Regisseur Frank Wiemann auf der Bühne des Theaters STATTGESPRÄCH.. gebracht hat, ist die Welt im Grunde in Ordnung. Doch plötzlich platzte eine überaus hektische Taube, wunderbar überreizt gespielt von Liane Kreye, in die kühle Idylle: „Gott schickt eine Sintflut und euch zwei Tickets für die Arche Noah. Treffen um Acht, wer zu spät kommt ertrinkt.“…

In kluger Bühnenform mit Leichtigkeit und Witz nimmt sich das STATTGESPRÄCH.. der heiklen Fragen nach der Existenz Gottes an. Das Stück für Kinder ab sechs Jahren verhilft einer philosophischen Weltsicht auf der Bühne ohne auf Pointen und Situationskomik zu verzichten und bei einem Gespräch über Liebe und Käsekuchen droht ein großer Schmuggel aufzufliegen.

In dem liebevoll inszenierten Stück setzen die Schauspieler die Fragen, die Kinder zu dem Thema Religion haben, amüsant um und alles endet als ein Loblied auf Freundschaft und Zusammenhalt …

 

 

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