Trotz aller Therapie

Stück "Trotz aller Therapie - Beyond Therapy"
Eine Boulevardkomödie in zwei Akten von Christopher Durang
Premiere war am 17. Oktober 2003 im Lemgoer Bahnhof
Regie: Frank Wiemann

Lemgoer Zeitung (Westfalen Blatt) 20. Oktober 2003

"Trotz aller Therapie": gelungenen Premiere für STATTGESPRÄCH..
Geistreiche Wortgefechte!
Liebe ist Wahnsinn, nur mit einem Therapeuten an der Seite ist dieser zu überstehen. Dass sich "Trotz aller Therapie" der Partner fürs Leben finden läßt- oder gerade deshalb nicht, zeigte STATTGESPTÄCH.. bei der gelungenen Premiere der gleichnamigen Boulevardkomödie von Christopher Durang am Freitagabend im Lemgoer Bahnhof. STATTGESPRÄCH.. hat in ihrer
bereits 21. Eigenproduktion den Nerv der Boulevardkomödie getroffen. Mit spritzigen und geistreichen Wortgefechten wurden die Figuren des Stücks plastisch und reizten das Publikum oft zu herzhaften Lachern. Die Problematik der Klischeeisierung von Homosexuellen, Bisexuellen und dem Verhältnis des typischen Amerikaners zu seinem Therapeuten wurde mit viel Wort- und Spielwitz dargebracht. Besonders Stefanie Schöpe glänzte in ihrer Rolle als chaotische Dr. Wallace, die die therapeutischen Mittel der Kinderpsychologie auch gerne auf ihre erwachsene Kundschaft überträgt und sich für freien Gefühlsausdruck Aller ausspricht. Auch Frank Wiemann (Bruce) und Nikole Böke (Prudence) überzeugten als Paar voller Widersprüche, am Rande der Selbstfindung. Besonders komödiantisches Talent zeigten Markus Mogwitz in der Rolle als Bob und René Tillmann als Kellner, die immer wieder für witzige Showeinlagen sorgten und das Stück damit noch bunter gestalteten. Der Stoff, nun bereits 20 Jahre alt, trifft genau in die Kerbe der immer noch in den Menschen verwurzelten Klischees und bietet einen überraschenden und unerwarteten Verlauf.. .

Lippische Landeszeitung (Neue Westfälische) 20. Oktober 2003

Wer sind die Bekloppten?
STATTGESPRÄCH.. feiert mit "Trotz aller Therapie" eine erfolgreiche Premiere!
Das Publikum war begeistert. Gleich in der ersten Szene geht es turbulent zu, wenn sich der
Anwalt Bruce (Frank Wiemann) und die Journalistin Prudence (Nikole Böke) treffen. Kurz gesagt, die beiden können sich nicht ausstehen. Anschließend suchen sie bei ihren Therapeuten Dr. Stuart Framingham (Lars Bücherl) und Dr. Charlotte Wallace (Stefanie Schöpe) Rat, die in Wirklichkeit noch viel verrückter als sie selbst sind. Doch wie es der Zufall so will, treffen sich Bruce und Prudence wieder und finden sich immer sympatischer. Hier wird die skurrile Geschichte kompliziert. Denn als Prudence schließlich bei Bruce zum Essen eingeladen ist, kommt Bob (Markus Mogwitz), Bruces homosexueller Partner, ins Spiel. Was folgt sind Eifersüchteleien, nervenaufreibende Telefonanrufe, Wutausbrüche und wilde Schießereien. Die Schauspieler zeigten sich bei der Premiere von "Trotz aller Therapie" einmal mehr von ihrer besten Seite. Gestik und Mimik passten perfekt, ihr Schauspiel war überzeugend. Neben Frank Wiemann und Nicole Böke zeigten sich ebenso der nervös rauchende Dr. Franingham alias Lars Bücherl sowie die ständig nach den richtigen Begriffen suchende Dr. Charlotte Wallace gespielt von Stefanie Schöpe, text- und gestensicher. In ihrer ersten großen Stattgespräch-Rolle beeindruckte Schöpe nicht nur durch ihr Talent, sondern auch mit ihre komischen Seite. Großen Anklang bei den Zuschauern fand ebenfalls der genial frisierte und bekleidete Markus Mogwitz in der Rolle des schwulen Bob. Und Kellner René Tillmann, der im ersten Teil vor allem durch seine anmutigen Tanzeinlagen während der Umbaupausen für Lacher sorgte, machte die Komödie perfekt.
STATTGESPRÄCH.. gelang es mit dem fraglos etwas sperrigen Thema Homosexualität gleich zu Beginn, das Publikum für sich zugewinnen und trotz einiger langatmiger Passagen, die kompakter hätten sein können, bei der Stange zu halten. Am Ende stand den Zuschauern die Begeisterung förmlich ins Gesicht geschrieben. Das Stück ist super... .

Lippische Wochenschau 23. Oktober 2003

Gelungene Premiere!
STATTGESPRÄCH.. feiert Premiere mit "Trotz aller Therapie"
Auf der Suche nach einer Frau zum Heiraten trifft der bisexuelle Anwalt Bruce, der ganz nebenbei mit dem homosexuellen Apotheker Bob (Markus Mogwitz) zusammen lebt, mittels Kontaktanzeige auf die absolut heterosexuelle Journalistin Prudence (Nikole Böke). Als Bruce-Darsteller Frank Wiemann beim ersten Treffen mit der Journalistin aus lauter Rührung in Tränen ausbricht, kullern auch den ersten Besuchern im Lemgoer Bahnhofsaal vor Lachen die Tränen. Mit ihrer Inszenierung der Boulevardkomödie "Trotz aller Therapei" feierten die Amateurschauspieler der Freien Theatergruppe STATTGESPRÄCH.. am vergangenen Freitag Premiere und präsentierten damit ihre gelungene 21. Eigenproduktion. Um die großen Enttäuschungen des ersten Treffens zu verarbeiten, begeben sich Bruce und Prudence in die Hände ihrer Therapeuten. Während der von Potenzproblemen geplagte Psychologe Dr. Stuart Franingham (Lars Bücherl) ausschließlich damit beschäftigt ist, seine Patientin ins Bett zu bekommen, findet Bruces hysterische Seelenklempnerin Dr. Charlotte Wallace (ausgezeichnet: Stefanie Schöpe) nie das richtige Wort und kommentiert alle Fortschritte ihres "Polypen, Pampams, Polyester Patienten" mit einem übertriebenen "Wie toll für Sie!"... Fazit: Ob jemand hetero-, homo- oder bisexuell veranlagt ist, spielt keine Rolle, denn schließlich findet jeder Topf irgendwann seinen passenden Deckel.

Lippe aktuell 25. Oktober 2003

Neue STATTGESPRÄCH-Inszenierung nimmt Therapie-Boom auf die Schüppe!
Eine gelungene Premiere der überaus turbulenten Boulevard-Komödie „Trotz aller Therapie“ konnte am vergangenen Wochenende die Lemgoer Freie Theatergruppe STATTGESPRÄCH.. feiern. Im stets vollbesetzten Bahnhofsaal kam es zu gleich drei vielfach beklatschten Aufführungen des äußerst unterhaltsamen und kurzweiligen Stoffes vom Autor Christopher Durang, den übrigens Regie-Altmeister Robert Altman bereits 1985 in Form einer Satire unter dem Titel „Therapie zwecklos“ verfilmt hatte… Das Publikum amüsierte sich köstlich… Den STATTGESPRÄCH-Akteuren kann bescheinigt werden, dass sie ein beindruckend professionelles Niveau erreicht haben; und diese positive Einschätzung bezieht sich auf das sozusagen Gesamt-Bild, die komplette Inszenierung..