Freunde zum Essen

"Freunde zum Essen"
Eine Komödie?
Ein preisgekröntes Stück von Donald Margulies

Premiere war am 16. September 2006 im Lemgoer Bahnhof

Regie: Frank Wiemann

Lemgo-news.de am 17.09.2006

Großartige Premiere zum Start in die neue Spielzeit

STATTGESPRÄCH.. überzeugt mit "Freunde zum Essen"

Wenn die Freie Theatergrupps STATTGESPRÄCH.. in die neue Spielzeit und dann auch noch in die zehnte dieses erfolgreichen Ensembels startet, dann kann man schon etwas Besonderes er-warten. Um es gleich vorweg zu nehmen: Die Zuschauer der seit Wochen ausverkauften Premie-ren- Vorstellung am Samstag wurden nicht enttäuscht. Mit der Wahl des Boulevard-Stücks "Freun-de zum Essen", für das der Autor Donald Margulies den Pulitzer-Preis erhielt, hat das Ensemble wieder einmal Fingertspitzengefühl dafür bewiesen, was beim Publikum ankommt. Da wechesln humorvolle Szenen mit denen, die nachdenklich und betroffen machen. So mancher wird sich noch lange nach dem beifallumrauschten Ende seine Gedanken gemacht haben über sein und das Le-ben, seines Partners und das "Wie" des Miteinanders.

In bester Spiellaune präsentierten sich Stefanie Schöpe als Karen, Markus Mogwitz als Gabe, Kerstin Ramm als Beth und Frank Wiemann als Tom.

Dieses Stück unter der Regie von Frank Wiemann, sollte man sich nicht entgehen lassen. Ein ist sicher: diese Inszenierung wird sich nahtlos in die Erfolgsgeschichte des Lemgoer Amateurtheaters einreihen.

Lippischen Landeszeitung am 18.09.2006

Amateure als Profis

Jubiläumspremiere von STATTGESPRÄCH.. bot bewegendes Theater

Zehn Jahre Freie Theatergruppe STATTGESPRÄCH.. sind der Anlass für eine Premiere, die sich gewaschen hat: "Freunde zum Essen" heißt die Komödie mit Fragezeichen- ein Blick in ein Alltag ausgenudelter Ehen.

Die Leute waren aufgeschreckt. Irgendwie fühlten sie sich alle ertappt. Auf vielen Gesichtern war nur zu gut abzulesen, wie wohl jeder Zuschauer schwankte zwischen Scham und Erleichterung. Und doch war jeder froh, da gewesen zu sein. So intensiv kann Theater sein!

Dass STATTGESPRÄCH.. sorgte einmal mehr für Stadtgespräche.

Aus seinen Dankesworten nach der Premiere war das Staunen des Frank Wiemann über dein ei-genen Erfolg noch deutlich herauszuhören. Der Erfolg fiel nicht vom Himmel, sondern ist das Er-gebnis zehnjähriger harter Arbeit.Lippe aktuell am 19. Oktober 2005

Die Theatergruppe STATTGESPRÄCH.. ist in dieser Zeit zu einer unverzichtbaren Instanz für Lippe herangewachsen. Das bewies die Komödie mit Fragezeichen "Freunde zum Essen" von Do-nald Margulies einmal mehr. Das Fragezeichen ist Absicht. So absurd, dass es schon wieder zum Lachen ist, wurde die Geschichte um Karen, Gabe, Beth und Tom nämlich nicht erzählt. Wichtiger als ein paar Lacher war der Einblick in die Realität sich verflüchtigenden Glücks. Irgendwann steht wohl jede Ehe auf verlorenen Posten. Das Glück ist im Alltag ersoffen und keiner der beiden hat es so richtig gemerkt.. Das Bett ist seit langem nicht mehr der Ort, in dem "sie einander erkennen", wie es in der Biebel so schön heißt.

"Ich führte meine Ehe allein" schreit Beth irgendwann ihre "Freundin" Karen entgegen. Da ist schon alles passiert. Tom hat sie wegen Nancy verlassen, und das Zerbrechen dieser von ihnen gestifte-ten Ehe bringt auch die Ehe von Karen und Gabe ins Wanken. Margulies findet für einige dieser Situationen sehr schöne Worte, etwa, wenn er Gabe vom unbewußten Glück der Jugend reden lässt, das man sich zurücksehnt, oder von dem aufbrechen falscher Bilder, die die Liebe einst ü-bermalte, als Beth und Tom einander endlich die eigenen Wahheiten an den Kopf werfen.

Hier erweist sich das Spiel der Amateure als hochprofessionell. Jeder von ihnen vermag die Zuschauer in den Bann seiner Figur zu ziehen, indem er deren Zerrissenheit zwischen er-wartetem Glück und erlebter Realität zu einem farcettenreichen Bild einer schlüssigen Cha-rakterstudie aufzufächern vermag.

Brilliant wie Stefanie Schöpe als Karen sich mit Händen und Füßen dagegen wehrt, dass Beth ihr seelisches Gerüst aus verlorenen Prinzipien zum Einstrutz bringt. Toll, wie Kerstin Ramm eine Beth zeichnet, die ihren Tom rauswirft und ihn zu dieser Zeit noch liebt. Klasse, wie Markus Mog-witz als Gabe vom lebensoffenen Studenten zum Pantoffelhelden wird, der den "befreienden" Tom nicht mehr erträgt. Großartig, wie Frank Wiemann als Tom eine schillernde Figur zwischen ringen um Freundschaft und Wahhaftigkeit einerseits und der neuen Glückseligkeit andererseits heraus-modeliert… Mitreißendes Theater!

Lippe Aktuell am 20.09.2006

Tragödien zwischen Muscheln und Chianti

STATGESPRÄCH.. feierte gelungene Premiere

"Der Punkt ist, dass man nie weiß, wie Paare sich verhalten, wenn sie allein sind."…

"Freunde zum Essen" trägt den Untertitel "Eine Komödie?". Sprechen sollte man bei diesem Stück besser von einer Tragikomödie. Witzige Momente fehlen keines Falls, besonders wenn die perfek-te Karen immer wieder ihr noch perfekteres Essen bemäkelt- "Hätte der Reis nicht noch etwas län-ger gekonnt?" - aber gerade dadurch erhält es auch seine Tragik. Große Probleme werden neben dem Alltäglichen vergessen, sie werden einfach nicht thematisiert. Und wenn sie dann thematisiert werden, werden sie durch eine Ehrlichkeit angesprochen, die erschüttert. Das Stück nimmt kein Blatt vor den Mund, auch nicht beim Thema Sex.

Die vier Schauspieler boten eine hohe Identifikationskraft. Sie schienen die Personen zu sein, die sie spielten. Frank Wiemann Leiter des STATTGESPRÄCH´s, spielte Tom, der verliebt von seiner neuen Freundin sprach, immer in Aufbruchstimmung war. Sein Spiel mit Mimik und Gestik war genau so gut wie das von Markus Mogwitz, der Gabe verkörperte. Auch Stefanie Schö-pe (Karen) und Kerstin Ramm (Beth) standen ihren Kollegen in nichts nach. Neben dem Schau-spiel war aber auch das Bühnenbild beeindruckend. Mit nur einer beweglichen Wand und ver-schiedenen Bildern erzeugte STATTGESPRÄCH.. jeweils die passende Stimmung..


Lippische Wochenschau am 21.09.2006

"Freunde zum Essen" im Bahnhofssaal

Zehn Jahre besteht sie nun schon, die Freie Theatergruppe STATTGESPRÄCH.. und in diesen zehn Jahren ist so manches Stück erfolgreich auf die Bühne des Bahnhofssaales gespielt worden. Dazu zählt jetzt auch "Freunde zum Essen", dessen Premiere am Samstag als sehr gelungen be-schrieben werden darf. Das Publikum dankte den Akteuren am Schluss mit verdientem, langanhal-tendem Beifall.

"Freunde zum Essen" (Dinner with Friends) stammt aus der Feder von Donald Margulies, der dafür 2000 den Pulitzerpreis in der Sparte Drama erhielt.

Die Akteure: Stafanie Schöpe, Markus Mogwitz, Kerstin Ramm und Frank Wiemann überzeugten einmal mehr, mit ihren schauspielerischen Leistungen in einem Stück, dass STATTGESPRÄCH.. als erste Amateurbühne in Deutschland spielt.

Eine überzeugende STATTGESPRÄCH- Premiere!

 

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